"World of Interiors": Einkaufstrends der Welt
Mobilität wird zum Muss: Möbel zum Mitnehmen
Ein besonders stark wachsendes Segment sind preisgünstige Möbel zum Mitnehmen. Vor allem junge Menschen mit kleinerem Budget und häufig wechselnden Wohnsituationen suchen Produkte, die flexibel einsetzbar und unkompliziert transportierbar sind. Der Trend geht zu leichten, intelligent konstruierten Möbeln, die sich werkzeuglos auf- und genauso schnell wieder abbauen lassen. Ein Beispiel dafür sind faltbare Sideboards mit textiler Bespannung, die sich bei Nichtgebrauch platzsparend zusammenklappen lassen. Auch modulare Würfelmöbel, die sich je nach Bedarf als Regal, Nachttisch oder TV-Board konfigurieren lassen, treffen ebenfalls den Nerv der Zeit. Ob klappbar, mit Rollen oder faltbar: Leichte und unkomplizierte Möbel to-go liegen im Trend.
Platzsparend und nachhaltig: Clevere Küchenlösung, die auf kleinstem Raum Funktionalität, Design und Langlebigkeit vereint. Credit: Poco
Nachhaltig wohnen – aber bezahlbar
Gleichzeitig etabliert sich im mittleren Preissegment eine neue Kategorie, die sich unter dem Begriff „New Basics“ zusammenfassen lässt. Diese Möbel sprechen eine Zielgruppe an, die Wert auf Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und ressourcenschonende Materialien legt – ohne dafür ein Vermögen ausgeben zu wollen. Ein Massivholzstuhl mit FSC-Zertifizierung, der flach verpackt geliefert wird und sich mit wenigen Handgriffen montieren lässt, steht sinnbildlich für diesen Anspruch. Ebenso gefragt sind Sofas mit abnehmbaren, waschbaren Bezügen aus recyceltem Polyester oder Küchenmodule aus wiederverwertetem Kunststoff, die sich individuell kombinieren und bei Bedarf erweitern lassen. Entscheidend ist der Mix aus ehrlicher Materialität, reduziertem Design und einem Preis, der unter psychologischen Schwellen bleibt.
Hybride Lebensstile erfordern flexible Lösungen
Neben Preis und Nachhaltigkeit ist auch die Alltagstauglichkeit entscheidend. Denn Wohnen, Arbeiten und Leben verschmelzen zunehmend – insbesondere in urbanen Haushalten mit begrenztem Raumangebot. Multifunktionale Möbel bieten hier echte Lösungen. Das klassische Schlafsofa erlebt ein Revival, vor allem in Kombination mit integriertem Stauraum. Tische mit Auszugsfunktion, die tagsüber als Arbeitsplatz dienen und abends zur Essfläche für vier Personen werden, sind ebenso gefragt wie Raumtrenner mit eingebautem Schreibtisch, die Wohnzimmer und Homeoffice voneinander abgrenzen, ohne den Raum zu verkleinern. Dabei spielt auch die Gestaltung eine zentrale Rolle: Die neuen Alleskönner sollen nicht nur funktional, sondern auch wohnlich wirken. Weiche Linien, sanfte Farben wie Salbei, Terrakotta oder Sand sowie matte Oberflächen machen die Möbel anschlussfähig – egal ob im skandinavisch inspirierten Interieur oder im urbanen Loft-Stil.
Vielseitig einsetzbar: Schlanke Homeoffice-Lösungen, die sich auch in kleinen Räumen stilvoll integrieren lässt. Credit: XXL Lutz
Drei Trends, ein Ziel: Relevanz im Sortiment
Die aktuellen Marktentwicklungen machen deutlich: Erfolgreicher Einkauf erfordert heute mehr als nur ein gutes Zahlengespür – gefragt ist ein tiefes Verständnis für die Lebenswirklichkeit der Konsumenten und Konsumentinnen. Preis, Funktion und Design bilden dabei die konstanten Bezugspunkte. Doch nicht jeder Trend, der online Aufmerksamkeit erzeugt, spiegelt sich automatisch in Kaufentscheidungen wider. Entscheidend ist es, relevante Strömungen so zu interpretieren, dass sie sich im Alltag bewähren und zur finanziellen Reichweite der Zielgruppe passen. Nicht jedes auffällige Designobjekt eignet sich für die breite Vermarktung – viele der dahinterstehenden Konzepte hingegen lassen sich praxisnah und marktgerecht weiterentwickeln. So können Online-Händler etwa mit kompakten, wohnlich gestalteten Homeoffice-Lösungen überzeugen. Stationäre Formate wiederum profitieren von klar kommunizierten Themenflächen, etwa rund um das Segment „New Basics“. Auch strategisch eingesetzte Eigenmarken oder kanalübergreifend funktionierende Exklusivprodukte können sich dabei als wertvolle Differenzierungsinstrumente erweisen.
Welche Produktkategorien laufen besonders gut? Welche Preislagen sind relevant? Welche Artikel lassen sich kanalübergreifend vermarkten? Wer diese Fragen frühzeitig stellt, schafft sich strategischen Vorsprung. Orientierung bietet die imm cologne, die vom 20. bis 23. Januar 2026 internationale Trends filtert und marktreife Produkte sichtbar macht. Viele der dort präsentierten Neuheiten sind keine bloßen Prototypen, sondern bereits kalkuliert, serienreif und kurzfristig lieferbar. Direkt zum Auftakt in das Möbeljahr 2026 wird damit aus Trendbeobachtung konkrete Sortimentsarbeit – und aus vier Messetagen im besten Fall ein ganzes Jahr Marktvorteil.
Termin vormerken: 20.–23. Januar 2026 – imm cologne, Köln
Mehr Infos & Ausstellerliste: www.imm-cologne.de