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Möbel online verkaufen

Schritt für Schritt zum erfolgreichen Onlineshop

Kein Markt wächst so schnell wie das Business im E-Commerce. Corona hat dem Einkaufen über das Internet sogar noch einen Schub verpasst. Es gab selten einen besseren Zeitpunkt, um als Händler in das Onlinegeschäft einzusteigen. Mit den folgenden Tipps meistern Sie den Weg zum eigenen Onlineshop.

Der Onlinehandel boomt, auch in der Einrichtungsbranche. (Foto: Igor Miske auf Unsplash)

Der Onlinehandel boomt, auch in der Einrichtungsbranche. (Foto: Igor Miske auf Unsplash)

Deutschlands Möbelbranche: Digital mit Potenzial

Einrichtung online verkaufen ist nicht möglich. Eine Annahme, die sich lange hartnäckig hielt. Verständlich, denn die Argumente waren schlüssig. Immerhin erfolgte der Kauf von Möbeln entlang einer langen Customer Journey mit diversen Touchpoints: Von der ersten Recherche über stundenlange Besuche im Möbelhaus bis zum Kaufabschluss vergingen häufig mehrere Wochen. Doch Konsumenten lassen sich zunehmend durch Pinterest und Instagram inspirieren. Der nächste Onlineshop ist dann nur noch einen Klick entfernt. Es lässt sich eine Trendwende erkennen, die zeigt, dass Kunden immer häufiger gewillt sind, Möbel ohne Probesitzen zu kaufen. Und große Versandhäuser wie OTTO beweisen schon länger, dass sich Möbel sehr erfolgreich über das Internet verkaufen lassen . Auch Amazon bietet Möbelhändlern einen attraktiven Vertriebsweg . Wie gelingt also der erfolgreiche Einstieg in den E-Commerce?

Positionierung des Onlineshops

Bevor es an die Umsetzung geht, gilt es einiges zu beachten. Zunächst sollten Sie definieren, was Sie verkaufen möchten. Handelt es sich um Waren oder auch um Dienstleistungen? Wenn ja, welche Art von Ware oder Dienstleistung? Je genauer Sie das definieren, desto einfacher fallen die nächsten Schritte. Denn jetzt geht es darum, den Markt zu analysieren, also die Konkurrenz ausfindig zu machen, zu inspizieren und daraus Schlüsse zu ziehen. Ist der Markt gegebenenfalls schon gesättigt? Kann Ihre Idee daneben bestehen?

Genauso wichtig, wie das Verständnis für den Markt, in dem Sie sich bewegen, ist eine klar definierte Zielgruppe. Onlineshops gibt in Hülle und Fülle. Umso wichtiger ist es, sich mit dem Shop klar zu positionieren. Wer als Anbieter für alles oder als Allrounder fungieren will, läuft auch schnell Gefahr gegenüber Big Playern wie Amazon den Kürzeren zu ziehen. Es lohnt sich auch, einen Blick in die Offline-Welt zu werfen. Wenn Sie bereits im stationären Handel vertreten sind, versuchen Sie herauszufinden, was dort gut bei Ihren Kunden ankommt und was nicht. Ziehen Sie Schlüsse daraus und beobachten Sie Ihre Zielgruppe ganz genau. Wo und wie bewegt sie sich? Welchen Nutzen hat die Kundschaft von Ihrem Angebot? Was interessiert Ihre Zielgruppe und welche Bedürfnisse hat sie? Die Antworten auf diese Fragen sind wichtig, um eine gezielte Ansprache zu wählen. Denn zu einer klaren Positionierung gehört auch die Kommunikation mit Kunden. 800

Möbel online verkaufen: Von der Theorie in die Praxis

Sobald Sie Ihre Positionierung möglichst genau definiert haben, geht es an den Aufbau des Onlineshops. Dank vieler Anbieter moderner Shopsysteme ist die Programmierung eines Shops von der Pike auf heute nicht mehr nötig. Die intuitiven Baukastensysteme ermöglichen es auch Laien, einen visuell ansprechenden Onlineshop aufzubauen. Gegen eine monatliche Gebühr stellen die Anbieter vorgefertigte Templates und Bausteine zur Verfügung, aus denen Sie einfach auswählen können. Welcher Anbieter für Ihre Ansprüche der passende ist, hängt davon ab, wie viele Anpassungsmöglichkeiten Sie haben möchten. Auf folgende Punkte sollten Sie achten:

  • 1. Der Einstieg in die Seite

Ob der Nutzer über eine Anzeige oder ein organisches Suchergebnis auf Ihre Seite kommt, er muss sofort erkennen, dass er richtig ist. Um das zu gewährleisten, sollte im obersten Bereich der Seite das Logo platziert werden. Der erste sichtbare Bereich der Seite eignet sich auch, um limitierte Angebote zu platzieren.

  • 2. Die Navigation

Nutzer, die nicht finden, wonach sie suchen, sind nicht selten nach wenigen Sekunden wieder weg. Umso wichtiger ist es, dass sie intuitiv durch die Seite geführt werden. Die Navigation spielt dabei eine entscheidende Rolle. Wählen Sie treffende Beschreibungen und sinnvolle Kategorien. (Das ist nebenbei auch für eine gute SEO-Auffindbarkeit wichtig.) Eine Aufteilung nach Produkten macht genauso Sinn, wie eine nach Räumen.

  • 3. Zahlungsmethoden

Paypal, Apple Pay, Kreditkarte, in Raten, auf Rechnung: Die Zahlungsmethoden im E-Commerce sind deutlich vielfältiger als im Einzelhandel. Alle Varianten anzubieten ist vor allem für kleine Onlineshops aus Kostengründen nicht möglich. Dennoch ist es ratsam, den Kunden mindestens zwei Optionen zur Auswahl zu stellen, um sie nicht an der entscheidenden Stelle zu verlieren.

  • 4. Kontaktmöglichkeiten

Kaum etwas wirkt unseriöser auf potenzielle Kunden, als eine fehlende Kontaktmöglichkeit im Shop. Hier haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Entweder wählen Sie das klassische Kontaktformular oder, wenn die personellen Kapazitäten es zulassen, Sie richten einen Live-Chat ein.

  • 5. Optik

Einrichtung ist ein ästhetisches Thema. Das sollten Sie beim Einrichten eines Onlineshops immer im Blick behalten. Damit der Nutzer Spaß daran hat, in Ihrem Shop einzukaufen, sollte dieser durch eine aufgeräumte Optik überzeugen. Im Bereich Interior Design sind Produktbilder ein entscheidender Faktor, der über den Erfolg oder Misserfolg eines Onlineshops entscheiden. Der Nutzer muss in der Lage sein, sich Sessel & Co. direkt in den eigenen vier Wänden vorstellen zu können. Hilfreich sind hier besonders Produktfotos, die in einer realistischen Umgebung erstellt wurden – das Bett im Schlafzimmer, die Couch im Wohnzimmer oder eben der Tisch in der Küche. Geben Sie dem Kunden ein Gefühl dafür, wie die Einrichtung quasi in Action aussieht. Das Extra-Plus: eine Beschreibung, die die Sinne anspricht. Wenn die Kunden zum Beispiel Textilien schon nicht selbst anfassen können, sollten sie sich die Haptik zumindest vorstellen können.

Besonderheiten im Onlinehandel

Ein oft unterschätztes Thema, wenn es um Business im E-Commerce geht, ist Suchmaschinenoptimierung (SEO). Denn der beste Onlineshop bringt nichts, wenn die Kunden ihn nicht finden. Auffindbarkeit ist das Stichwort, denn im Gegensatz zum stationären Handel können Sie online nicht mit zufälliger Laufkundschaft rechnen. Die wenigsten werden Ihren Onlineshop zufällig finden, wenn er bei Google auf Seite fünf gelistet ist. Umso wichtiger ist die genaue Beschreibung der Produkte in Wort und Bild. Neben organischer, also unbezahlter, Optimierung, ist Search Engine Advertising (SEA) ein wichtiger Faktor. Durch bezahlte Anzeigen besteht die Möglichkeit, in den Suchergebnissen ein höheres Ranking zu erzielen und so für Kunden schneller sichtbar zu sein. SEO und SEA sind nicht zu unterschätzende Faktoren im E-Commerce, die im besten Fall von Experten begleitet werden sollten.

Im digitalen Zeitalter angekommen

Die Möbelbranche blickt in eine umsatzstarke Zukunft: Branchenexperten zufolge wird das Marktvolumen im Jahr 2025 bei rund 44 Milliarden Euro liegen – aktuell sind es ca. 41 Milliarden Euro Umsatz. Diesen Aufschwung zu nutzen und ins digitale zu übertragen, das ist die Kunst der nächsten Jahre. Denn die aktuellen Entwicklungen im E-Commerce sprechen eine klare Sprache: Es lohnt sich in einen Onlineshop zu investieren.

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