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Die Platsch-Ästhetik

Melting Furniture und ungewöhnliche Formen erobern Einrichtungsdesign

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Auf den Social-Media-Kanälen zeichnet sich aktuell ein stylischer Interior Trend besonders stark ab: der “Splat-Stil”. Diese Einrichtungsgegenstände und Möbel sind energiegeladen, spielerisch und laden mit psychedelischem Design zum Hingucken ein. Erfahren Sie hier alles über den viralen Trend.

Braune Lampe in ungewöhnlicher Form von Xie Yujie Nick auf Unsplash

Fließende Konturen und ungewöhnliche Formen im Mobiliar erschaffen schnell einen Hingucker und machen etwas ganz Neues aus Altbekanntem. (Foto: Xie Yujie Nick auf Unsplash)

Ungewöhnliche Formen: Das ist Splat

Verspieltes Einrichtungsdesign wird jetzt extrem auffällig. Aus dem weichen Vorgänger-Trend der Wellen und Schnörkel entwickelt sich eine Ästhetik, die einen Schritt weiter geht. Die Designs der Splat-Optik zeigen sich von einer psychedelischen Seite mit pastelligen, grellen Farben und ausladenden Konturen.

Designerinnen und Designer zeigen auf ihren Kanälen Spiegel, Kerzen oder Teppiche, die so aussehen, als würden sie tropfen, kleckern oder schmelzen. Dabei sind die Objekte optisch keinesfalls mehr verschnörkelt und niedlich. Einige verrückte Möbel und Dekore muten in ihren Designs fast frech an, als ob sie versehentlich platziert wurden – wie ein flüssiger Platsch oder ein klebriger Lavafluss.

2000er Aesthetic, Psychedelic Decor, NFT

An dem Comeback der Lava- Lampe und den jetzt wieder modischen Neonfarben, die vor allem die Gen Z zu begeistern scheinen, wird deutlich, dass die 2000er- Ästhetik zurück ist. Nach dem Motto „Je mehr, desto besser“ ist Minimalismus beim Dripping Design und Psychedelic Decor fehl am Platze. Übertriebene und chaotische Formen, verrückte Möbel und schleimige Texturen sind gewünscht.

Weitere Inspirationen liefern die einzigartigen, digitalen NFT-Werke . Non-Fungible Tokens sorgten bereits in der Kunstwelt für Furore, denn die digitale Kunst eröffnet neue Welten der Gestaltung. Digital Art zeichnet sich durch experimentelle sowie fantasievolle Motive aus, die oft Formen annehmen, die in der Realität unmöglich sind. Das lässt unsere Neugierde erwachen und entfacht eine Bewegung, dies auch in physische Texturen und Formen zu übertragen. So verschmelzen im Zeitgenössischen Interior Design die Grenzen zwischen digitaler und realer Welt. 800

Lava Lampe in 2000er aesthetic von Martin Engel auf Unsplash

Die 2000er- Ästhetik, mit samt Lava- Lampe und Neonfarben, feiert sowohl in der Mode als auch in der Einrichtung ihren Comeback. (Foto: Martin Engel auf Unsplash)

Melting Furniture fließt in den Raum

Die Splat-Ästhetik ist mit Melting Furniture und Dripping Designs einfach umzusetzen, da hier prinzipiell alle Farben und Formen miteinander kombiniert werden dürfen. Hauptsache ist, dass die Objekte grell und kontrastreich erscheinen und die Formgebung aus flüssigen Konturen besteht. Das zeigen beispielsweise wellige Spiegel oder Teppiche und psychedelisch gestaltete Kissen von der Designerin Ellie Pearce; oder die extravaganten Teppiche von Mush Studios im Punch Needling Design. Neben den Deko-Objekten in Splat-Optik schmelzen Möbel in verrückten Formen wie der Melt Accent Chair von Bower Studios Richtung Boden. Auch der Melting Chair von Philipp Aduatz feiert durch den Splat-Trend sein großes Comeback.

Jedoch ist dies erst der Startschuss: Es gibt noch viel kreatives Potenzial für fließende Möbel. Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten sind lange nicht ausgeschöpft. Während der Markt Bereitschaft für innovative und ausgefallene Designs zeigt, lädt der zufällig wirkende Charakter der Melting Furniture und Dripping Design ein, sich an den Formen und Texturen der Einrichtungsobjekte auszutoben.

Blauer Beistelltisch in kreativer Form von Toa Heftiba auf Unsplash

Ungewöhnliche Formen, ausladende Konturen und bunte Farben sorgen für besondere Highlights in den eigenen vier Wänden. (Foto: Toa Heftiba auf Unsplash)

Wird Splat zum Digital Design?

Kunst und Design beeinflussen sich ständig gegenseitig. Betrachten wir das Beispiel mit den NFT-Kunstwerken, wird klar, dass die Digitalisierung dabei großen Einfluss nimmt. Wenn sich also Digital Design oder Digital Art verändern, entwickeln sich Einrichtungstrends ebenso weiter und umgekehrt.

Bei wachsender Digitalisierung werden material-basierte Prozesse immer bedeutender. Futuristische Designs und veränderte Produktionsprozesse entstehen, wie zum Beispiel Möbel aus dem 3D-Drucker . So könnte es sein, dass, auch wenn das Organische weiterhin eine starke Rolle spielen wird, wir im Interior Design eine Entwicklung zu mechanischeren Formen erleben werden.

2000er-Ästhetik für mehr Spontaneität

Aus dem viral gewordenen Splat-Trend lässt sich herauslesen, dass die Menschen offen für mehr Spontanität und experimentelle Designs sind. Ein guter Grund, um ungewöhnliche Formen, markante Farbkombinationen und exzentrische Dekore weiterzudenken.

Die Splat-Ästhetik bietet unzählige Möglichkeiten fürs Einrichtungsdesign. Der eigenen Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Ob organisch geformte Kerzen, ein in den Raum fließender Stuhl oder ein “ausgespuckter” Teppich – all das ist miteinander kombinierbar.

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