Köln: 12.–16.01.2025 #immcologne

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Pure Talents Contest: Das sind die Gewinnerbeiträge 2024

Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung wurden auf der imm cologne zum 20. Mal aufstrebende Designtalente geehrt.

Technologisch intelligent, funktional und mobil – diese Attribute vereinen sich in herausragenden Designs, die mit einem nachhaltigen Konzept und minimalem Materialeinsatz realisiert wurden. Unter den über 1000 Einreichungen des neu konzipierten Pure Talent Contests wurden vier besonders beeindruckende Entwürfe geehrt: eine bewegliche Sauna, Dachziegel aus recycelten Palmwedeln, ein kunstvoll verarbeiteter Paravent aus Textil und ein faltbares Dreisitzersofa. Noch bis zum 18. Januar haben Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, die prämierten Designs auf der imm cologne zu erleben. 

Der Pure Talents Contest hat das Ziel, junge Designerinnen und Designer zu fördern und feierte dieses Jahr mit einem innovativen Neukonzept seine 20. Ausgabe. Die fünfköpfige Fachjury bewertete die eingereichten „Objects“ (Produkte) und „Spaces“ (Raumkonzepte) in den Themenbereichen „Leben und Wohnen in Städten mit wenig Raum“, „Leben und Wohnen in der Circular Society“ und „Leben und Wohnen als Statement/Botschaft/Konzept“. Eine weitere Neuheit war die Jury selbst, die mit Marco Dessí von STUDIO DESSí, Esther Jongsma von VANTOT, Jonas Wagell von Studio JWDA, Tomás Alonso von Tomás Alonso Design Studio sowie Yael Mer von Raw-Edges Design Studio erstmals aus ehemaligen Nominierten des Nachwuchswettbewerbs bestand, die heute einen festen Platz in der internationalen Design-Community haben.  

Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am ersten Messetag der imm cologne wurden die Gewinnerbeiträge gekürt. Matthias Pollmann, Geschäftsbereichsleiter der Koelnmesse, erklärt: „Unter den ausgestellten Entwürfen sind nicht nur herausragende Designs zu entdecken, sondern auch Ideen, die unsere Wahrnehmung von Produkt, Zeit und Raum erweitern. Einige bieten unkonventionelle Lösungen für die Herausforderungen unserer Welt, sei es im Umgang mit Urbanisierung, Demografie, Digitalisierung oder vor allem dem Klimawandel. Diese Veränderungen beeinflussen unser Leben und die Designbranche nachhaltig.“ 

Mobile Sauna für den urbanen Raum 

Der Siegerbeitrag in der Kategorie „Leben und Wohnen in Städten mit wenig Raum“ ist das Raumkonzept „MFG Mobile Sauna“ von Emil Löber, Sophia Reißenweber und Friedrich Gerlach. Die Gemeinschaftsarbeit wendet das Tiny House-Prinzip auf einen ungewöhnlichen Raumtypus an: eine mobile Sauna. Die Mikroarchitektur ist auf kompakte Räume wie Auto-Stellplätze ausgerichtet und kombiniert helles Saunaholz mit einer transparenten Außenhülle. Dies repräsentiert eine moderne Neuinterpretation des in Skandinavien tief verwurzelten Konzepts einer gemeinschaftlich genutzten Sauna. „Das Spannendste ist aber, dass diese Sauna mobil ist – eine technisch intelligent gelöste Herausforderung, bei der die gesamte Konstruktion gekippt und von nur drei Leuten zu Fuß gezogen wird. Konzeptionell betrachtet, stellt eine im urbanen Kontext eingesetzte Sauna auf Rädern die mit der Sauna verbundenen gesellschaftlichen und architektonischen Konventionen infrage: ein in unseren Augen genauso cleveres wie humoristisches Konzept,“ erklärt Jurymitglied Jonas Wagell. 

Industrieabfälle intelligent verwertet 

Carolin Schelkle ist mit ihrer Arbeit „Wasted Treasure“ die Gewinnerin in der Kategorie „Leben und Wohnen in der Circular Society“. Der Entwurf zeigt eine alternative Verwendung für Biomasse aus der Palmölproduktion auf, insbesondere die der schwer abbaubaren Pflanzenfasern der Palmenblätter. Die Arbeit von Schelkle veranschaulicht die Vorteile des Materials am Beispiel von Dachziegeln. „Uns gefällt, dass die Designerin die ursprüngliche Nutzungsmöglichkeit der Palmwedel als Wetterschutz beziehungsweise zur Hausbedachung in eine zeitgemäße, industrielle und nachhaltige Form übertragen hat. Vorbildlich ist auch die ganzheitliche, die Prozesse einschließende Betrachtungsweise des vom Materialansatz getrieben Projekts,“ lobt Designer Marco Dessí. Durch den Zusatz von Kalkstein und dem Recyclingmaterial Ziegelmehl ergeben die getrockneten und fein geriebenen Fasern ein wetterbeständiges und atmungsaktive Baumaterial. Die intelligente Verwertung von Industrieabfällen ist ein wichtiges Thema und betrifft alle Bereiche des Wohnens und Bauens.  

Paravent neu interpretiert 

Der Gewinnerentwurf in der Kategorie „Leben und Wohnen als Statement/Botschaft/Konzept“ ist „Pleated Partition Screen“ von Fenna van der Klei. Der Paravent besteht ausschließlich aus Textil und präsentiert eine innovative Neuinterpretation traditioneller Falttechniken wie das Plissee. Ohne Bindemittel oder Klebstoffe versteift, nutzt der Entwurf die Falttechnik und die in den Taschen entstandenen integrierten Filzelemente für Stabilität. Die kunstvolle Verwendung von Farben und Mustern, gepaart mit durchdachten Details und Einfachheit, macht ihn besonders ansprechend. Die selbsttragende Struktur erlaubt einen einfachen Transport in flacher Verpackung. „Der Paravent ist ein wunderschönes visuelles Statement, das als sinnliches und funktionales Gestaltungselement zuhause, im Büro und im Hospitality-Bereich funktioniert,“ so Yael Mer. 

Special Mention für Dreisitzersofa  

Die Jury vergab zusätzlich zu den drei Gewinnerentwürfen eine Special Mention für die Arbeit „Ballast" von Anton Defant als Anerkennung für seine unkonventionelle Möbelkonstruktion. Jurymitglied Tomás Alonso beschreibt es als „das wohl am schnellsten zu installierende Dreisitzersofa der Welt". Mit einem radikalen Ansatz, bei dem Sitz- und Rückenlehne auf ein Netzmaterial aus der Fluggepäck-Sicherung reduziert sind, ermöglicht „Ballast" überraschend bequemes Sitzen. Das kompakte Sofa lässt sich in Minuten zusammenfalten, benötigt dabei wenig Material, eignet sich für die unterschiedlichsten Wohnräume und erfüllt die Ansprüche einer nomadischen Lebensweise. Die intelligente Konstruktion, inspiriert von Outdoor-Möbeln, verzichtet auf größere Polsterung im Sinne der Materialtrennung und Zirkularität. „Ballast" ist ein zeitgemäßes Beispiel für experimentelles Design, das die Tradition des Utilitary Designs neu interpretiert. 

Bilder zur Preisverleihung sind in unserer Bilddatenbank enthalten. 
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Pure Talents Contest – the 2024 winning entries

The 20th edition of the awards presentation at imm cologne honoured up-and-coming design talent.

Technologically intelligent, functional and mobile – the outstanding designs selected all share these qualities, being based on a sustainable concept involving minimal material usage. Four particularly impressive designs were recognised from the over 1,000 submissions to the reconceptualised Pure Talents Contest: a mobile sauna, roof tiles made from recycled palm fronds, a skilfully crafted, textile partition screen and a foldable three-seater sofa. Visitors to imm cologne have the chance to view the winning designs at at the trade fair until 18 January. 

The Pure Talents Contest, which is celebrating its 20th anniversary this year with a new and innovative concept, aims to promote young design talent. The jury of five international designers evaluated the “Objects” (products) and “Spaces” (interior design concepts) submitted in the three categories: “lifestyle and home living in cities with limited space”, “lifestyle and home living in a circular society” and “lifestyle and home living as a statement/message/concept”. The jury itself was another innovation, being for the first time composed of former nominees of the competition for upcoming designers who have made a name for themselves in the international design community. They are Marco Dessí from STUDIO DESSí, Esther Jongsma from VANTOT, Jonas Wagell from Studio JWDA, Tomás Alonso from Tomás Alonso Design Studio and Yael Mer from Raw-Edges Design Studio.  

The winners were announced at the awards ceremony on the first day of imm cologne. Matthias Pollmann, Vice President at Koelnmesse, said: “Among the entries exhibited at the trade fair, you will be able to discover not only outstanding designs, but also ideas that expand our perception of product, space and time. Some of them offer unconventional solutions to the challenges confronting our world, whether this is in their approach to urbanisation, demographic shifts, digitalisation and, in particular, climate change. These changes will have a lasting impact on our lives and the design industry.” 

A mobile sauna for urban spaces 

The winning entry in the “lifestyle and home living in cities with limited space” category was the "MFG Mobile Sauna" (in which “MFG” stands for “Mobil für Gelassenheit” or mobile serenity), an interior design concept from Emil Löber, Sophia Reißenweber and Friedrich Gerlach. Their collaborative submission applies the tiny house principle to an unusual type of space: a mobile sauna. The micro-architectural structure is designed for use in compact settings such as parking spaces, and pairs lightwood with a transparent outer shell. This represents a new, modern take on the communal sauna, a concept deeply entrenched in Scandinavian culture. "But the most exciting thing about this sauna is that it is mobile – an intelligent technical solution allowing the entire structure to be tilted and pulled by just three people on foot. On a conceptual level, a sauna on wheels that is used in an urban setting challenges the societal and architectural conventions associated with saunas, making the concept as clever as it is humorous from our point of view," says jury member Jonas Wagell. 

Intelligently repurposing industrial waste 

Carolin Schelkle is the winner in the “lifestyle and home living in a circular society” category with her "Wasted Treasure" project. The design showcases an alternative way of using biomass generated during palm oil production, especially that produced from the plant fibres in palm leaves, which do not decompose easily. Schelkle's work illustrates the advantages of this material using roof tiles as an example. "We liked that the designer translated the original use of palm fronds as protection against the weather, especially in the area of house roofing, into a contemporary, industrial and sustainable solution. The holistic approach of this material-driven project and the fact that it gives due consideration to the processes involved is also commendable," says designer Marco Dessí. The addition of limestone and the recycled material brick dust results in dried, finely ground fibres that make for a weather-resistant, breathable building material. The intelligent repurposing of industrial waste is an important issue that permeates all areas of home living and building.  

A new twist on the partition screen 

The winning design in the "lifestyle and home living as a statement/message/concept” category is the "Pleated Partition Screen" from Fenna van der Klei. The screen is made entirely of textiles and constitutes a new and innovative take on traditional folding techniques such as pleating. The fabric is stiffened without binders or adhesives, and stability is achieved merely by means of the folding technique, supported by the felt elements integrated into the pockets. The exquisite use of colours and patterns combines with thoughtful touches and the design’s simplicity to make this submission particularly charming. The self-supporting structure can be easily transported in flat packaging. "The screen makes a stunning visual statement and functions as an enchanting yet functional design feature at home, in the office or in the hospitality sector," says Yael Mer. 

A special mention for a three-seater sofa 

In addition to the three winning designs, the jury gave a special mention to the "Ballast" project from Anton Defant, in recognition of his unconventional furniture design. Jury member Tomás Alonso describes it as "probably the quickest three-seater sofa in the world to set up". "Ballast" makes use of a radical approach that reduces the seat and backrest to the mesh material normally used to secure baggage stowed overhead and is surprisingly comfortable. The compact sofa can be collapsed in minutes, uses little material and is suited to all kinds of living spaces, ensuring that it meets the demands of a nomadic lifestyle. The intelligent construction, which was inspired by outdoor furniture, dispenses with extensive upholstery in the interests of material separation and the circular economy, making “Ballast” a contemporary example of experimental design with a new twist on the tradition of utilitarian design. 

You can find photos from the awards presentation in our image database

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