Köln: 12.–16.01.2025 #immcologne

DE Icon Pfeil Icon Pfeil
DE Element 13300 Element 12300 EN
Städteplanung neu gedacht

Future City: Wohnvisionen der Zukunft

Seite teilen
DruckenSeite drucken Lesedauer ca. 0 Minuten

Der urbane Lebensraum stellt Städteplaner zunehmend vor Herausforderungen: Wie können sie das wachsende Bedürfnis nach ökologisch vertretbaren Lösungen, guter Infrastruktur, ausreichend Wohnraum und fortschreitender Digitalisierung vereinen? Schon lange reichen dafür konventionelle Planungstools nicht mehr aus – stattdessen nimmt Künstliche Intelligenz auch hier eine dominante Rolle ein. Entdecken Sie Konzepte, die gängige Konventionen abschütteln und Stadt neu denken!

Gardens by the bay in Singapure: Futuristische Architektur, die umgeben ist von grüner Natur.

Es gibt viele Beispiele für futuristische Architektur – zum Beispiel in Singapur. Hier: Gardens by the sea. (Victor, Unsplash)

Die Vision von Projekt AI x Future Cities

Ein beeindruckendes Beispiel für den Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Städteplanung bietet „AI x Future Cities“. Im Rahmen des Projekts skizziert der Architekt Manas Bhatia mithilfe des KI-Tools Midjourney eine unwirklich erscheinende Zukunftsstadt: Meterhohe, futuristische Wolkenkratzer , deren Fassaden aus Algen bestehen. Das endlos erscheinende Grün, das auf organisch geformten Gebäuden wächst, sind sogenannte Luftreinigungstürme und vertikale Gärten, welche die Stadt zusätzlich kühlen sollen. Eine Idee, die ohne den Einsatz der Künstlichen Intelligenz deutlich schwieriger zu entwickeln und visualisieren wäre. Neben den futuristischen Formen stellt sie die Natur als meisterhaften Architekten in den Mittelpunkt: Es wirkt fast so, als hätte sie die Stadt übernommen – ein Eindruck, der auch bei Bhatias Entwürfen der „Symbiotic Architecture“ entsteht. Hier zeigt Manas Bhatia zum Beispiel einen Wohnturm, der in einen gigantischen Mammutbaum hineingebaut scheint, also aus einem lebenden Baumaterial besteht.

Future City per KI: Mögliche Realität oder Sci-Fi?

Beeindruckend sind die Entwürfe, die das KI-Tool Midjourney ermöglicht, allemal – aber wie realistisch ist ihre Umsetzung? Eine Megastadt mit Algenfassade oder ein Hochhaus, das in einen Baum hineingebaut wird, klingen nach wie vor eher wie aus einem Sci-Fi-Roman entsprungen.

Ziel ist also vielmehr, neue Ideen aufzuzeigen, auf die ein menschlicher Architekt möglicherweise nicht gekommen wäre, als solche zu liefern, die 1:1 umzusetzen sind. Tools wie Midjourney sind Kreativitätsmotoren, die frei von bisherigen Konventionen denken können. Vergleichbare Anwendungen, zum Beispiel DALL-E , überfluten gerade den Markt und buhlen um die Aufmerksamkeit von Architekten, Designern und Co. Ihre Nutzung wirft neue Fragen auf, daher lohnt es sich, möglichst früh auf den KI-Zug aufzuspringen und Expertise in diesem Bereich zu entwickeln – und das gilt wohl für das kleine Zwei-Mann-Architekturbüro wie für das große Designunternehmen gleichermaßen.

 Skyline von Dubai: Wolkenkratzer so weit das Auge reicht.

Kühl wirkende Wolkenkratzer wie hier in Dubais Skyline – sie sollen nicht mehr lange das Spiegelbild urbaner Architektur sein. (Aleksandar Pasaric, Pexels)

KI-Tools in der Architektur

Auch wenn die Forschung an Künstlicher Intelligenz bereits in den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts begann, macht die Technologie vor allem in den letzten Jahren von sich reden. Viele Programme, zum Beispiel auch das vielzitierte ChatGPT zeigen eine beeindruckende Reife. In der Architektur kann KI nicht nur unterstützen, sondern ebenso innovative neue Wege aufzeigen:

  • KI-Tools helfen dabei, Entwürfe in kürzester Zeit zu visualisieren und sie so dem Kunden greifbarer zu machen.
  • Planungs- und Bauprozesse lassen sich detailliert durchspielen und optimieren.
  • Effiziente und vor allem nachhaltige Baukonzepte können mithilfe von KI besser geplant werden.
  • Die Anwendungen sind Kreativitätsmotoren, denn sie zeigen neue architektonische Firmen oder Baustoffe auf, die bisher noch nicht da gewesen sind.
  • Auch bei der Kundenkommunikation bieten KI-Tools neue Vorteile: So lassen sich zum Beispiel immersive Erlebnisse noch interaktiver und fotorealistischer gestalten.

Future City der Superlative: Projekt NEOM

Eine innovative Vision urbanen Lebens stellt das Projekt „NEOM“ vor: Im Nordwesten Saudi-Arabiens entstehen unter diesem Namen mehrere Bauprojekte, die ihresgleichen suchen – dazu gehört unter anderem „The Line“, eine 500 Meter hohe und 170 km lange „Bandstadt“ mitten in der Wüste. In dem Komplex soll es weder Straßen noch Autos geben, er funktioniert laut Konzept komplett ohne Kohlendioxid-Emissionen – und würde nach seiner Fertigstellung bis 2045 etwa neun Millionen Menschen Platz zum Wohnen, Leben und Arbeiten bieten. Eine Zukunftsstadt, die aus dem Nichts hochgezogen wird, und allein schon wegen ihrer Architektur und Organisation den Alltag ihrer Bewohner maßgeblich beeinflusst. Laut eigenen Angaben soll sie sich in die Region einfügen, ohne dabei Natur zu zerstören.

Es bleibt spannend, welche urbanen Visionen unser Leben in der Stadt auch zukünftig sichern – und besser machen. Wenn Städtebau dank Künstlicher Intelligenz und neuer Konzepte umweltschonender wird, so ist allein das Grund genug, ihr eine große Chance zu geben.

Bleiben Sie am Ball: Noch mehr innovative Ideen und spannende neue Kontakte erwarten Sie auf der imm Spring Edition – seien Sie dabei !