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Wenn Ideen Realität werden

Crowdfunding in der Möbelbranche

Oft scheitern kreative Ideen nicht daran, dass sie unbrauchbar sind oder keiner sie haben will. Finanzierung heißt das Schlagwort, dass viele dieser Konzepte vor scheinbar unüberwindbare Hürden stellt. Durch Crowdfunding gibt es jedoch eine Möglichkeit, die eigenen Vorhaben zu realisieren.

Ob Zombie-Notfall-Kit, Bacon Museum oder zukunftsweisendes und progressives Design: Die Crowdfunding-Plattform Kickstarter ist ein interessanter Pool für Menschen mit verschiedensten spannenden Projekten.

Kickstarter

(Foto: Misen, Click & Grow)

Kick- who?

Das Unternehmen mit Sitz in Brooklyn konnte bis Dezember 2019 bereits 17,2 Millionen Unterstützer mobilisieren, die verschiedenste Projekte mit bis dahin insgesamt 4,6 Milliarden US-Dollar unterstützten. So wurden bereits mehr als 445.000 Projekte aus Bereichen wie Film, Musik aber auch Design und Interieur finanziert.

Doch wie funktioniert Kickstarter? Simpel ausgedrückt: Die einen haben eine Idee, die anderen geben das Geld. Damit möglichst viele Unterstützer das Projekt finanzieren, gibt es ein Belohnungssystem. Im Austausch gegen eine gewisse Summe bekommen Unterstützer bei erfolgreicher Finanzierung etwa das fertige Produkt oder andere Gegenleistungen. Sollte die Finanzierungsrunde allerdings scheitern, weil das zuvor gesetzte Ziel nicht erreicht wurde, bekommen alle Unterstützer ihr Geld zurück.

Die Finanzspritze für innovative Projekte

Der große Vorteil solcher Crowdfunding-Plattformen wie Kickstarter besteht darin, dass man bei der Umsetzung kreativer Projekte nicht mehr auf ein hohes Eigenkapital oder ein Netzwerk aus Großinvestoren angewiesen ist, sondern auf eine Vielzahl von interessierten Privatpersonen setzt.

Eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne kann das Weiterkommen eines Projekts maßgeblich beeinflussen und entscheidet nicht selten über dessen Erfolg oder Niederlage. So können also spannende und zukunftsweisende Produkte entwickelt werden, die es so sonst vielleicht nie geben würde.

Doch auch für größere Marken und Hersteller können diese Crowdfunding-Plattformen äußerst interessant sein und sollten nicht vorschnell abgetan werden. Kickstarter und Co. bieten schließlich ein großes Sammelbecken an talentierten und kreativen Designern und Projekten, die darauf warten, entdeckt zu werden. Aber auch eigene Ideen können auf dieses Weise vorangebracht werden.

Kickstarter-Success-Story: Der Click & Grow 25

Indoor Garten von Click & Grow

Der Garten für alle, die weder Platz noch einen grünen Daumen haben. (Foto: Click & Grow)

Ein besonders interessantes Projekt aus Estland befasst sich mit einem Problem, das sicherlich viele kennen. Denn schon heute leben 55% der Weltbevölkerung in Städten. Platz zum Wohnen wird immer knapper – ganz zu schweigen von Anbauflächen für einen heimischen Garten. Genau da setzt das Startup Click & Grow an.

Der Click & Grow 25 ist mit einem Maß von gerade einmal 75,5 x 43 x 51 cm laut eigener Aussage „der platzsparendste und energieeffizienteste Indoor-Garten, der jemals entwickelt wurde“.

Durch das integrierte Licht und ein simples Bewässerungssystem funktioniert der Garten fast autark – ein grüner Daumen ist nicht notwendig.

Die Entwickler um CEO Mattias Lepp fragten auf Kickstarter nach knapp 29.000 Euro um den Indoor-Garten ins Leben zu rufen. Tatsächlich gaben vor Ablauf der Frist über 1000 Unterstützer unglaubliche 485.000 Euro.

Für das Projekt wurden mehrere Belohnungsstufen festgelegt. Für neun Euro pflanzt das Team von Click & Grow je einen Baum. Ab 328 Euro bekamen Unterstützende einen Click & Grow 25 samt Vorrat an Samen für drei Monate.

Kickstarter-Success-Story: Der Misen Oven Steel

Der Misen Oven Steel im Backofen.

Wenn ein Cowdfunding-Projekt durchstartet: Der Misen Oven Steel löst ein Alltagsproblem vieler Menschen und wird dafür belohnt (Foto: Misen)

Noch erfolgreicher auf Kickstarter ist aktuell der Misen Oven Steel. Ein Projekt der Marke Misen – ein Hersteller für Küchenutensilien aus Brooklyn. Den Entwickler störte es, dass herkömmliche Backöfen einer gewissen Temperaturschwankung unterliegen, die eine gleichmäßige Bräune beim Backen erschwert. Seine Lösung: eine Stahlplatte.

Der Misen Oven Steel ist eine sechs Millimeter dicke Platte aus Karbonstahl und soll wie eine Wärmebatterie funktionieren.

Dadurch bleibt der Backofen gleichmäßig warm und hält die Temperatur, die zum Backen benötigt wird.

Das Projekt erreichte große Aufmerksamkeit auf Kickstarter. Elf Tage vor Ablauf des Zeitlimits kamen bereits über 13.000 Unterstützer zusammen, die dem Unternehmen insgesamt 1,1 Millionen Euro gewährten. Benötigt wurden gerade einmal 20.500 Euro.

Crowdfunding – ein Weg zum Erfolg

Durch den anhaltenden DIY-Trend könnte das Thema Crowdfunding in Zukunft sogar noch bedeutender werden. Insbesondere für die Möbelbranche lohnt es sich also, diese Art der Finanzierung im Blick zu behalten. Das Unternehmen Misen zeigt sogar, dass Crowdfunding nicht nur eine Möglichkeit für noch unbekannte Einzelkämpfer sein muss. Solange man ein innovatives Projekt hat, das im besten Fall eine Lösung für ein Alltagsproblem bietet, kann Crowdfunding für jeden der Weg zum Erfolg sein – und nebenbei auch eine Möglichkeit, um das Interesse an einer Produktidee auszutesten.

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